Die Integrationsarbeit des „Kindergarten Löwenherz Lauenberg“
Ein Kind ist wie eine Blume, jedes will anders gepflegt sein, die eine braucht fetten Boden, die anderen mageren, die eine braucht viel Licht, die andere kann’s gar nicht vertragen, die eine braucht viel Wasser und die andere wenig, einige blühen schnell, die anderen langsam- da gilt es eben Unterschiede zu machen, und nur so wird man gerecht, wenn man jeden nach seiner Natur behandelt.“ (Emil Trommel)
Integrative Arbeit in unserer Einrichtung
Die integrative Arbeit nimmt in unserer Einrichtung nun schon seit 20 Jahren einen hohen Stellenwert ein. Viele positive Erfahrungen konnten in diesen Jahren gesammelt werden und sie bestärken uns weiterhin in der Ausrichtung unserer integrativen pädagogischen Arbeitsweise.
Ziel unserer integrativen Arbeit ist ein wertfreier Umgang miteinander. Jeder Mensch soll über die gleichen Chancen verfügen, unabhängig von körperlichen, kulturellen und sozialen Gegebenheiten. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und an gemeinsamen Prozessen soll allen Kindern im Kindergarten ermöglicht werden. Kinder die in ihrer Entwicklung Verzögerungen, Beeinträchtigungen, Krankheitsbilder und Behinderungen aufweisen, werden in unserer Einrichtung mit ihren individuellen Bedürfnissen in das gemeinsame System eingegliedert. Unabhängig von dessen Stärken und Schwächen.
Uns ist es wichtig, dass wir im gemeinsamen Umgang erfahren, dass Unterschiede nicht als Hindernisse, sondern als Bereicherung wahrgenommen werden. Über die Integration im Kindergarten sollen im Alltag Werte wie Toleranz und Akzeptanz vermittelt und Vorurteile abgebaut werden. Es gilt etwaigen Berührungsängsten und Ausgrenzungen die in unserer Gesellschaft zum Teil noch sehr viel Raum einnehmen, entgegen zu wirken und somit Teilhabe, Gemeinschaft und Gleichberechtigung zu vermitteln. Dabei steht für uns im Mittelpunkt: Gemeinsam lernen und leben.
Als Elternteile sind sie die wichtigsten Personen für ihre Kinder. Für uns sind sie die wichtigsten Ansprechpartner um eine gelingende Fördersituation für ihr Kind zu gestalten. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen alle Möglichkeiten nutzen, um ihr Kind zu einem selbständigen und selbstbewussten Menschen zu bilden. Ihre Sorgen und Ängste die bei zu beobachtbaren Abweichungen der Entwicklung ihres Kindes entstehen nehmen wir ernst und wir werden gemeinsam Lösungswege finden.
Eine integrative Maßnahme im Kindergarten führt zu keiner Stigmatisierung des Kindes. Sie ist eine wichtige Unterstützungsform für die Entwicklung in den ersten sensiblen Jahren und von entscheidender Bedeutung für den weiteren Lebensweg.
Die Wertschätzung von Vielfalt bedeutet, ohne Angst verschieden zu sein
Theodor W. Adorno (1903-1969)
Wie wird das Kind integrativ gefördert
Sollte ein Kind in seiner Entwicklung Abweichungen entsprechend seines Alters aufzeigen, so wird hier im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern nach Möglichkeiten einer unterstützenden Förderung beraten. Dabei können verschiedene Optionen in Betracht gezogen werden, über die eine Unterstützung erfolgen kann. Zum einen können therapeutische Ansätze sowie eine häusliche Frühförderung entsprechend eingesetzt werden. Sollte das Kind aber im Kindergartenalltag
intensivere Unterstützung und Förderung benötigen, so kann hier eine integrative Maßnahme greifen.
Kinder die einen entsprechenden Unterstützungsbedarf erhalten, werden in unserer Einrichtung in der Eichhörnchen- Gruppe aufgenommen. Diese Gruppe ist auf Grund der integrativen Maßnahme mit nur 18 Kindern besetzt (sonst 25 Kinder pro Gruppe). Hier ist zusätzlich zu zwei Erzieher/innen eine Integrationsfachkraft eingesetzt.
Aufgabe ist es, den Kindern bei der Bewältigung des Tagesablaufes unterstützend zur Seite zu stehen.
Unterstützungen des Kindes über eine integrative Maßnahme:
- Die integrative Fachkraft erstellt für das Kind einen individuellen Förderplan. Durch intensive Begleitung, Beobachtung und einem fachlichen Austausch mit dem Pädagogischem Team, werden Förderungsmöglichkeiten für das Kind erarbeitet und diese werden im Kita- Alltag eingebunden. Dabei stehen Einzel- Förderangebote sowie Gruppenangebote im Einklang. Jedes Kind soll die Möglichkeit erhalten an allen Aktivitäten des Hauses teilhaben zu können.
- Die Kinder erhalten während ihrer Zeit im Kindergarten zusätzliche therapeutische Hilfen. Diese sind eingebunden in den Kita- Alltag und müssen nicht durch zusätzliche Termine am Nachmittag durchgeführt werden. Dies entlastet den familiären Alltag, sowie das jeweilige Kind. Einmal wöchentlich kommen eine Logopädin und eine Ergotherapeutin in unsere Einrichtung, um diese Kinder zu fördern.
- In regelmäßigen Abständen findet in Form von Gesprächen ein Austausch zwischen Therapeuten, der Fachkraft und den Eltern der Integrations- Kindern statt. Durch einen regelmäßigen Informationsaustausch soll die Entwicklung der Kinder positiv beleitet werden. Gemeinsam erarbeiten wir Ziele, die wir bis zur Beschulung erreichen möchten.
Angestrebte Förderziele:
- Entwickeln und fördern der Selbständigkeit im Lebenspraktischen Bereich
- Förderung der emotionalen, körperlichen und geistigen Entwicklung
- Förderung der Konzentration und Ausdauer
- Entwickeln von Handlungs- und Lösungsstrategien
- Und viele weitere Aspekte…
Wir stehen ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. Sprechen sie uns bitte bei Bedarf an.